Die Geschichte der Glocken reicht 3.000 Jahre zurück und hat ihren Ursprung im chinesischen Kulturbereich. Von dort gelangten sie über Ägypten nach Griechenland und Rom und fanden seit dem 6. Jahrhundert Eingang in die Kirchen.
Es wurden große Glockengeläute auf Kirchtürmen erbaut und kleine Glockenspiele erschaffen; so konnten Melodien gespielt werden.
In England hat sich daraus im 16. und 17. Jahrhundert das sog. Wechselläuten (changing rings) entwickelt, bei dem auf den großen Turmglocken verschiedene Tonfolgen geläutet wurden. Von mehreren Spielern wurden mindestens 3 Glocken in einer bestimmten Reihenfolge geläutet.
Um diese Form des Spielens nicht nur auf Kirchtürmen üben zu müssen, wurden kleinere Handglocken gegossen, die wunderschöne Klänge erzeugten.
So entwickelte sich eine neue Art des Musizierens mit Glocken in einem Chor.
Um 1800 wurden die ersten Handglocken von England nach Amerika gebracht, wo sie bis heute weit verbreitet sind.
Erst nach 1945 kamen die Handglocken wieder nach Europa. Der erste deutsche Glockenchor wurde 1979 gegründet. Unser Bremer Glockenchor besteht seit 2006 und ist im weiteren Umfeld der einzige Glockenchor.
Beim Glockenspielen gibt es verschiede Anschlags- und Spieltechniken, die wir - je nach Arrangement der Stücke – anwenden.
Neben den Handglocken gibt es auch Ton- bzw. Klangstäbe, sog. Chimes. Auch sie haben ihren Ursprung im asiatischen Kulturraum, wo sie als Bambusrohre zum Musizieren verwendet wurden.
Der Chime, wie man ihn heute kennt, nämlich aus Metall, wurde im 20. Jahrhunderts in England hergestellt und fand in den USA zunächst als therapeutisches Musikinstrument weite Verbreitung bevor er als Chorinstrument in die Musik eingebracht wurde.
Unser Glockenchor spielt Stücke sowohl nur mit Handglocken als auch nur mit Chimes. Auch präsentieren wir Stücke, in denen Handglocken UND Chimes gemeinsam bzw. im Wechsel zum Klingen kommen.
BB
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